Heitzkabel Was meint ihr Dazu...... ????Für Wasserleitung

Ziegengruß

Beitrag von Ziegengruß »

Hallo Leute,
da wir auf unserer Weide keinen Strom haben, gibt es eine Alternative zum heißen Wasser schleppen? Jede Info wird dankend entgegengenommen!
Gruß
Martina *roll* *roll* *roll* *roll*


Manfred
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Beitrag von Manfred »

Hallo Martina,

wie viele und welche Tiere hast du denn auf der Weide?
(Die meisten Lösungen benötigen eine gewisse Mindest-Wasserentnahme um zu funktionieren.)
Fährst du dein Wasser das ganz Jahr zu Weide, oder hast du auch einen Wasseranschluss, Brunnen usw.?

Viele Grüße,
Manfred


Ziegengruß

Beitrag von Ziegengruß »

Hallo Manfred,
wir haben 7 Ziegen und 5 Schafe auf der Weide. Das ganze Jahr schleppen wir nicht, da unser Kind daneben einen Garten hat und in den Sommermonaten die Pumpe an ist, jedoch im Winter sieht es braun aus! Da heißt es Muskelkraft !!! Also von Ende September bis April. Aber vielleicht gibts irgendwo Bauernschläue die man nutzen kann.
(Ist ja alles in Vergessenheit geraten)
Gruß
Martina


Buren-IZ
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Beitrag von Buren-IZ »

Hallo Martina,
da dein Kind ja einen Brunnen hat und auch Strom vorhanden ist könntest du ja eine Windmühle die Wasser fördert benutzen. Die wasserführende Leitung wird mit einem Heizkabel geschützt (dämmen nicht vergessen!!) (wird meistens isolieren genannt). Oder du klickst mal den Beitrag "Weidetränke" an. So haben wir die Wasserversorgung bei uns gelöst. Ist schön einfach.

Liebe Grüsse Bernd


Buren von der Schulenburg___Moin moin
Osiris

Beitrag von Osiris »

Für NICHTBASTLER gibt es für solche Fälle einen Anhänger mit hochisoliertem Wasserbehälter ( verschiedene Größen ), den man zuhause befüllt und dann auf die Koppel stellt ! Pferdeleute haben soetwas öfter. Evtl. gibt´s das daher auch schon gebraucht . lol Hach Gott wie einfach !!! lol Gruß Marion


Manfred
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Beitrag von Manfred »

Hallo,

hier der Link zur Tränke von Bernd, weil sie mir so gut gefällt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... rum/viewto ... highlight=</a><!-- m -->

Und noch ein Link zu einem isolierten Weidefass:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.azarian.de/TechnischeDaten.h ... tm</a><!-- m -->

Das sind schon mal zwei gangbare Lösungen.
Im ersten Fall wird die Tränke durch ständig laufendes Wasser eisfrei gehalten. Dafür braucht man halt einen entsprechenden Brunnen oder Bach, der über eine Zuleitung mit Gefälle ständig Wasser liefert. Oder man muss die Pumpe ständig laufen lassen.

Im zweiten Fall funktioniert das nur, wenn regelmäßig genug "warmes" Wasser nachgefüllt wird. Auch die beste Isolation kann das Auskühlen nur bremsen. Wenn der Wasserverbrauch also gering ist, dann ist der Vorrat bei Frost schnell ausgekühlt. Nur wenn alle paar Tage mögl. viel "warmes" Wasser nachgefüllt wird, ist so ein Fass halbwegs frostsicher.
Bei starkem Frost besteht zudem die Gefahr, dass das Ventil trotz Kunststoff-Tränkebecken und Kontakt zum Wasser einfriert, gerade bei geringem Verbrauch. Ob die Schafe das Becken mit Zungenventil annehmen, müsste an testen. Manche sind da schwierig. Evlt. müsste man den Tank auf ein Rohrventilbecken umrüsten.

Hier noch ein paar Tipps für frostfreie Tränken ohne Stromanschluss:

Als Vorratsbehälter kann man gut einen isolierten Tank verwenden, der die Erdwärme ausnutzt. Dazu muss man den Tank auf (oder in) den Boden stellen, und nach oben und seitlich mögl. gut isolieren (z.B. mit dicken Hartschaumplatten). Darüber schüttet man dann einen Erdhügel auf (mind. 50 bis 60 cm dick Erde). Der Tank muss nur hoch genug stehen, damit das Wasser in die Tränken fließen kann.
Der Tank bleibt durch die Bodenwärme frostfrei. Auffüllen kann man ihn über eine Wasserfass oder aus einem Brunnen usw.

Wenn man einen Brunnen hat, empfiehlt sich eine Tauchpumpe, die im Grundwasser und damit forstfrei bleibt. Es gibt ganz schlanke Tiefbrunnenpumpen, die in fast jedes Rohr passen.
Ist das Brunnenrohr zu dünn für eine Tauchpumpe, kann man eine Saugpumpe mit in den Erdhügel einbauen (Mit isolierter Abdeckung für die Wartung).
Für den Betrieb der Pumpen zum Nachfüllen des Tanks reicht meist ein kleines Baumarkt-Stromaggregat (Im Angebot teilweise für unter 100 € zu haben). Oder man entscheidet sich für eine Solarpumpe.

Wenn genügend Tiere vorhanden sind, ist der Anschluss einer Tränke dann kein Problem mehr. Einfach eine isolierte Ball-, Klappen-, oder Schalentränke anschließen. Durch den ständigen Wasserverbrauch strömt immer warmes Wasser nach, und die Tränke bleibt frostfrei. (Bei 5 Rindern oder Pferden kommt man bis ca. -20°C klar. Bei mehr Tieren lassen sich auch -30°C und mehr erreichen.)

Mit nur einem Dutzend Schafe ist das schwieriger. Für Schäfe und Ziegen empfehlen sich isolierte Schwimmertränken mit Alu-Schale (z.B. Thermolac 40 B), weil Balltränken nicht so gerne angenommen werden. Leider sind diese Schalentränken von der Bauart her weniger frostfest. Bei nur wenigen Tieren pro Tränke strömt zu wenig warmes Wasser nach. Auch mit Windschutz und Zusatzisolation dürfte die Tränke bei spät. -10°C einfrieren. Wenn man die Tränke abends entleert und firsches Wasser nachlaufen lässt, kommt man evtl. noch etwas tiefer.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Tränke mit eingebauter Gasheizung. Diese Heizungen gibt es z.B. als Zubehör für isolierte Weidepumpen für Rinder und Schafe. Wenn man um ein Tränkebecken (egal ob kleines Kunststoff-Schalenbecken oder größere Tränke mit Schwimmerventil) ein isoliertes Gehäuse baut, und darin die Gasheizung montiert, kommt man auch mit kleinen Tierbeständen zurecht. Man testet, wann die Tränke einfriert, und nimmt dann zukünftig die Gasheizung in Betrieb, wenn entsprechende Fröste zu erwarten sind.
So eine Heizung kostet deutlich unter 100 € (plus Gasflasche). Ein 11 kg Gasflasche hält ca. 550 Stunden).
(Für weitere Infos einfach bei mir melden.)

Wer Strom zur Verfügung hat, hat es natürlich am einfachsten. Mit ein paar Meter Heizkabel kann man Tränken und Zuleitungen warm halten.

Viele Grüße,
Manfred


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