Monica hat geschrieben:
so ganz kann ich dein Kopfschütteln nicht verstehen.
Denn Fakt ist: in den Süd bzw. auch Süd/Osteuropäischen Ländern werden die Tiere noch immer nach einer gewissen Zeit in eine Tötungsstation gebracht! Egal ob jung alt, gesund oder krank.
Das Kopfschütteln kann ich sehr wohl verstehen, ich bin in Osteuropa vor Ort und die Suche nach einem Hund hier war nicht unproblematisch (eine Katze suche ich immer noch...).
Wenn ich hier in die Anzeigenblätter gehe, könnte ich mir sofort über 100 (im Sommer gerne auch 2-300) Welpen zulegen. Die werden schon 3-4wöchig entsorgt, damit sie ja schnell wegkommen. Und: natürlich hat die Hündin in Estland wie durch ein Wunder nur 2 männliche Welpen... Warum? Weil die Weibchen, die keiner will (kriegen ja nur Junge, sieht man ja) ersäuft werden und alles Männchen bis auf 1-2 auch, denn die braucht die Hundemutter ja nun, um nicht verrückt zu werden. Diese Ersäuferei unterstützt man, wenn man von solchen Leuten Hunde nimmt - denn damit ist das Nachwuchsproblem ja erst mal gelöst, mal sehen, wie es nächstes Mal läuft. Und wenn die Jung-Hunde keiner will, dann setzt man sie eben (wie meinen Schneck) im Alter von 5-6 Wochen aus, bindet sie irgendwo an einen Baum. Fertig. Auch eine Problemlösung.
Das Problem des einzelnen Tieres mag sehr rührselig sein... Aber das Problem der hier massenhaft geborenen Hunde und Katzen löst man nicht, indem man auch noch einen Markt für die "armen Tiere" schafft. Im Gegenteil. Da wird dann erst recht losgelegt und oft kriegt man am Ende noch Geld für seine verantwortungslose Tierhaltung.
Wenn ich erzähle, daß beide Hündinnen sterilisiert sind, schütteln die Esten über so viel "Dummheit" den Kopf. Manche sagen es mir auf den Kopf zu: "hätte man doch umbringen können die Kleinen, kostet wenigstens nichts".
Würden die Tierheime, anstelle an Spendengeldern langsam aber sicher reich zu werden (was an den Bedingungen nichts ändert, in den meisten Tierheimen liegen die Hunde an einer kurzen Kette - zweitgrößtes Tierheim in Tartu:
http://www.loomadevarjupaik.ee/wp-conte ... bum=koerad), sich um Sterilisation und Kastration der von dort herausgegebenen Hunde und Katzen kümmern, sähe es etwas anders aus. Aber das bringt ja nichts ein und somit wird fröhlich weitergezüchtet.
Natürlich hat Tierschutz keine Grenzen. Aber die Vernunft sollte welche ziehen.
Ute