(Kopie eines Beitrags vom 08.08.2016)
Auf der Pferdeweide habe ich neulich einen Versucht gemacht, den Trampelmulch maschinell zu simulieren.
Die Fläche von gesamt ca. 1 ha ist in nur 2 Koppeln unterteilt und die nur noch 2 Rösser hinterlassen nach ihrem Aufenthalt das klassische Bild einer extensiven Weide mit fleckenweiser Über- und Unternutzung, selektiert nach den bevorzugten Futterpflanzen der Pferde.
Die eine Hälfte der Fläche ist altes Dauergrünland, in dem sich zunehmend Mädesüß breitmacht, das die Pferde beharrlich verweigern.
Der zweite Teil ist Ackerland, dass ich in schlechtem Zustand (kaum noch Humus und pH-Wert unter 5) übernommen habe.
Der Ackerteil wurde wegen der Pferde mit einer reinen Gräsermischung ohne Leguminosen eingesät. Das hat sich leider als Fehler erweisen, zumindest was die Gesundung des Ackers angeht. Er kommt einfach nicht in Schwung, nicht mal durch den aufgebrachten kompostieren Mist. Das Gras mickert und überaltert schnell und dazwischen ist viel nackter Boden.
Entsprechend war auch das Ergebnis nach der Bearbeitung mit einer mittelschweren Glattzwalze. Der Wiesenbereich legte sich brav flach, inkl. des Mädesüß.
Im Ackerbereich zeigte die Walze kaum Wirkung. Die verholzten Grasstängel standen nach der Überfahrt gleich wieder auf.
Leider habe ich direkt nach dem Walzen keine Fotos gemacht.
Im Wiesenbereich ist von der angewalzten Grünmasse wegen des starken Wiederaufwuchses kaum noch etwas zu sehen. Man läuft darauf wie auf einem Langflor-Teppich. Das Bodenleben scheint unter dem Teppich zu brummen.
Hier ein Bereich mit starkem Mädesüß-Bestand. Auch der Weideraufwuchs besteht hauptsächlich aus Mädesüß. Das Walzen scheint das Zeug kaum zu schwächen. Dazwischen einzelne Gräser.
Nur stellenweise, bei schwächerem Bewuchs, sind noch Teile der angewalzten Grünmasse zu sehen.
Der Ackerbereich. Hier will ich die Tage noch nachmähen, um die Bestockung der Gräser zu fördern.
Übernächstes Jahr muss die Fläche zwecks Vermeidung des Dauergrünlandstatus (ist Pachtland) eh wieder umgebrochen werden.
Danach werde ich wie auf dem 2. Acker, den ich in vergleichbarem zustand übernommen habe, eine artenreiche Grünlandmischung mit Leguminosen und Kräutern einsäen. Diese andere Fläche erholt sich deutlich besser. Der pH-Wert und der Humusgehalt sind schneller gestiegen und die Fläche produziert deutlich mehr Grünmasse als dieser Grasbestand.