Bren Smith - USA - Restorative Ocean Farming

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davX
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Bren Smith - USA - Restorative Ocean Farming

Beitrag von davX »

Hallo zusammen,

die Meere haben wahrscheinlich die meisten eher weniger auf dem Schirm, wenn es um nachhaltige Nahrungsproduktion geht. Hier habe ich ein Beispiel, das sehr ermutigend klingt und auch die Landwirtschaft auf dem Land verändern könnte, wenn die Meere mehr zur Produktivität beitragen.

Bren Smiths Geschichte erzählt er in diesem Artikel gleich selbst sehr ausführlich:




Seine Webseite:
https://www.thimbleislandoceanfarm.com/


Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros.
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Manfred
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Re: Bren Smith - USA - Restorative Ocean Farming

Beitrag von Manfred »

Was mir sorgen macht, ist die intensive Fischmast im Meer.
Das ist ja quasi wie Schweinemast oder Masthähnchenproduktion auf dem Land, nur mit noch höheren Besatzdichten in den "Ställen" und dass die entstehende Gülle und die Futterrest an Ort und Stelle einfach ins Meer laufen.
Man stelle sich vor, die Schweine- und Hähnchenmastbetriebe würden ihre Gülle bzw. ihren Mist einfach aus dem Stall schieben...

Der Anbau von Algen im direkten Umkreis der Fischfarmen könnte evtl. helfen, wenigstens einen Teil der freigesetzten Nährstoffe wieder einzufangen.
Besser, aber auch viel teurer, währen geschlossene Fischmastanlagen, deren Abwässer zur Düngung auf landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt würden. Das würde auch die Verbreitung von Fischparasiten aus den Mastanlagen ins Meer unterbinden.
Zuchtlachs etc. zum Ramschpreis gäbe es dann halt nicht mehr...

Noch besser wäre, wie würden das Management der freilebenden Fischbestände endlich global in den Griff kriegen und könnten dann hoffentlich durch wieder stark steigende Fangmengen auf die Meeres-Fischmast verzichten.
So würde dann auch ein Teil der Nährstoffe, die über Abwässer ins Meer gelangen, durch die Fischernte zurück an Land transportiert.
Ähnlich wie durch die großen Laichfisch-Züge ins Süßwasser (Störe, Maifische, Lachse, Meerforellen, Ayus und andere Stintartige, Meerneunaugen etc. etc.) und die großen Meeresvogel- und Robbenkolonien, die es einst gab.


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davX
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Re: Bren Smith - USA - Restorative Ocean Farming

Beitrag von davX »

Besser, aber auch viel teurer, währen geschlossene Fischmastanlagen, deren Abwässer zur Düngung auf landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt würden. Das würde auch die Verbreitung von Fischparasiten aus den Mastanlagen ins Meer unterbinden.
Zuchtlachs etc. zum Ramschpreis gäbe es dann halt nicht mehr...
Auf dem Land wie im Wasser scheinen sich da die Probleme zu ähneln. Irgendwie scheinen ja auch die Anreize eine Kultur zu fördern, welche nicht für die Schäden aufkommen muss, welche sie der Allgemeinheit verursacht und die Ressourcen ausbeutet und verschmutzt.
Geschlossene Fischmastanlagen wären in der Tat interessant, wobei waren die nicht vor einigen Hundert Jahren verbreitet, als man (sprich die Katholiken) Fisch in grösseren Mengen noch aus religiösen Gründen ass? Ein besseres Management der Wildbestände wäre natürlich noch besser.

Ein regenerativer Ansatz mit Algen- und Muschelnzucht, welche zugleich die Meere säubern, finde ich allerdings auch einen interessanten Ansatz, denn gerade die Algen haben auch viel Potenzial einerseits und andererseits könnte damit zur Diversifizierung der Erträge aus dem Meer beigetragen werden, sowie gäbe es durch die Algen ja auch zusätzliche Struktur im Meer, wo Lebensräume für Tiere entstehen können.

Nachtrag: ja, da war doch was, die Teichwirtschaft, einst eingeführt von den Römern wurde im Mittelalter vor den Mönchen vor der Vergessenheit bewahrt:
https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Teichwirtschaft


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